Sportlich läuft es gerade nicht beim 1. FC Heidenheim: In der Bundesliga ist das Team von Trainer Frank Schmidt Sechzehnter. Am Samstag gab es eine 2:4-Pleite beim FC Bayern München. Immerhin um einen Rekord ist die Ostalb seitdem reicher.
Denn Sirlord Conteh ist jetzt der schnellste Spieler der Bundesliga. Unglaubliche 36,82 km/h wurden bei dem Sprinter der Heidenheimer gemessen. Das ist nochmal mehr, als der bisherige Rekordhalter vorweisen kann. Bisher war Gerrit Holtmann vom VfL Bochum die Nummer eins - mit 36,74 km/h.
Conteh, in der 65. Minute für Paul Wanner eingewechselt, hatte bei den Münchenern einen ebenbürtigen Gegner. Denn Linksverteidiger Alphonso Davies, mit dem er immer wieder in Laufduelle ging, zählt ebenfalls zu den schnellsten Spielern der Liga.
Ansonsten konnte Heidenheim aber, trotz zweier Tore, kaum mithalten mit den Gastgebern. "Wir hatten glaube ich in der ersten Halbzeit keinen einzigen Torschuss. Das war eine totale Dominanz von den Bayern. Wir wollten die Räume eng und kompakt machen. Wir haben dann gehofft, dass wir diesen einen Umschaltmoment bekommen. Bayern hat uns aber gar nichts angeboten, ganz im Gegenteil: Nach Ballgewinn haben sie sofort gepresst und wir haben es nicht geschafft Lösungen zu finden", monierte FCH-Kapitän Patrick Mainka.
Trotzdem stand es durch einen Kopfball von Dayot Upamecano (18.) "nur" 1:0 zur Pause. "In der zweiten Halbzeit hat uns Bayern dieses eine Geschenk gemacht und plötzlich wurde es ein wilderes Spiel. Dieses Spiel kam uns dann nach der Bayern-Dominanz zugute", sagte Mainka weiter.
Jenes Geschenk verteilte Torschütze Upamecano, dessen Rückpass auf Keeper Daniel Peretz Mathias Honsak erlaufen konnte. Der Heidenheimer traf zum 1:1 (50.), doch die Freude währte nicht lange. Nur sechs Minuten später stellte Jamal Musiala den alten Abstand wieder her (56.).
"Das 2:1 fiel dann zu schnell. Am Ende haben wir dann deutlich mehr Fehler gemacht als München und so kommt dann ein 4:2 zu Stande", sagte Mainka. Leon Goretzka entschied die Partie in der 84. Minute vermeintlich, doch Niklas Dorschbrachte den FC postwendend wieder ran (85.). Letztlich setzte sich der Favorit aus München dann aber doch durch. Musiala besorgte in der ersten Minute der Nachspielzeit den 4:2-Endstand.
"Für ein besseres Ergebnis hätten wir ein perfektes Spiel, weniger Fehler und mehr Glück gebraucht", bilanzierte Mainka abschließend.